Samstag, 16. Januar 2016

Tag 15 - Colombo nach Frankfurt



Da jeder Urlaub einmal zu Ende geht, gings heute nach dem Frühstück mit dem Taxi zum Flughafen.
Pünktlich um 9:00 Uhr, stand unser Fahrer vorm Hotel. Unser Rückflug ging um 12:05 Uhr.
Vor dem Flughafen noch eine letzte Zigarette und ein letzter Plausch mit einem netten SriLanki, dann hieß es Abschied nehmen. In ca 12 Stunden sollten wir einen Temperatursturz von 28° erleben.
Bei der Personenkontrolle kam ich noch anstandslos durch. Später, bei der Gepäckkontrolle, erregte aber irgendein Gegenstand die Aufmerksamkeit der hiesigen Flughafenpolizei. Ich musste meine sorgfältig gepackte Tasche ausräumen, bis der Stein des Anstoßes zum Vorschein kam: Mein Motorradschloss:(
Schweißgebadet, nicht wegen einem schlechten Gewissen sondern wegen der Hitze, packte ich wieder alle Sachen ein und weiter gings zur Gepäckaufgabe. Nachdem wir uns endlich unserer Taschen entledigt hatten, gings weiter Richtung Handgepäckkontolle, wo wieder ich derjenige war, der seinen Rucksck einer näheren Inspektion unterziehen lassen musste. Diesmal war es meine zweite E-Zigarette. Aber auch diese Hürde wurde genommen und nach der Passkontrolle waren wir endlich durch. Noch hatten wir ca 70 Minuten Aufenthalt und suchten etwas Kaltes zu trinken.
Zusammen hatten wir noch genau 410 Rupien, was einem Gegenwert von 2,61 € entspricht.
Wir entschieden uns für eine Cola und ein Wasser. An der Kasse dann die Rechnung: 420 Rupien.
Nachdem wir dem Kassierer klar gemacht hatten, dass sich unsere gesamte Barschaft auf 410 LKR beläuft und wir versicherten, den Rest bei unserer nächsten Reise auszugleichen ließ er uns mit unseren Getränken ziehen.
Abflug war diesmal pünktlich und der Service an Bord, wie schon erwähnt, erstklassig, sodass wir wie geplant nach 10:55 Stunden um 18:30 Uhr in Frankfurt landeten.
Nachdem wir unser Gepäck hatten, noch schnell umgezogen und unser Shuttle angerufen.
Dann hieß es erstmal bibbern. Der Unterschied zu den Temperaturen in Sri Lanka war schon krass.
Die Heimfahrt verlief dann auch noch reibungslos und ein wunderschöner Urlaub war leider zu Ende.

Freitag, 15. Januar 2016

Tag 14 - Colombo

Für heute hatten wir uns einen Ausflug nach Colombo vorgenommen.
Colombo ist die Hauptstadt und mit 750.000 Einwohnern größte Stadt Sri Lankas. Sie liegt zwar ca. 35 Km von Negombo entfernt, geht aber irgendwie übergangslos von Negombo in Colombo über.
Am Stadtrand kamen wir zuerst an einer riesigen Slumsiedlung vorbei bevor sich das Stadtbild dann nach und nach änderte.
Eigentlich hatten wir gar keinen Plan was wir uns hier überhaupt anschauen sollen, denn viele Sehenswürdigkeiten hat Colombo eigentlich nicht zu bieten. Wir entschieden uns, als Erstes unserer Botschaft einen Besuch abzustatten. Der Zugang wurde uns allerdings wegen der fehlenden Permission verwehrt. So blieben uns nur ein paar heimlich gemachte Fotos.





Durch das Regierungsviertel kamen wir dann an einem sehr belebten Park direkt am Meer vorbei.
Da gerade Mittagszeit war herschte hier Hochbetrieb und die Hauptstädtler ließen es sich gutgehen.





Danach wollten Robbie und ich noch etwas shoppen gehen, aber alles was wir fanden war eine Anhäufung von Ramschläden wie diesem hier.


Die eigentlich Einkaufsstraße der Hauptstadt ist die breite Galle Road, die allerdings auf der entgegengesetzten Seite Colombos lag. Wir beschlossen deshalb unseren Rückzug und traten die Heimreise an. Wir nahmen diesmal eine andere Route, die uns noch von unserer letzten Sri Lanka Tour in Erinnerung war. Entlang eines ewig langen Kanals, ließen wir Colombo hinter uns.

















Da diese Strecke viel angenehmer zu fahren war als die ausgeschilderte am Morgen, genossen wir unsere letzte Ausfahrt in vollen Zügen, denn am Abend hieß es Abschied zu nehmen von unseren Motorbikes, die uns bei unserer diesjährigen Tour kein einziges Mal im Stich gelassen hatten.
Noch ein kurzer Halt an der gleichen Bar, an der wir schon vor zwei Jahren gestoppt hatten und weiter gings Richtung Negombo.


















Danach ging es dann endgültig zurück. Noch ein paar letzte Fotos und unser Urlaub ging langsam aber sicher zu Ende.

















Wir fuhren noch kurz im Hotel vorbei, duschten, warfen unsere Helme in die Ecke und dann brachten wir unsere Bikes ohne Schrammen zurück ins YellowFleet.
Da morgen unsere Abreise anstand wollten wir es heute etwas ruhiger angehen lassen und gingen schon frühzeitig zum Abendessen. Das letzte Mahl sollte etwas besonderes sein und wir gingen deshalb ins Serendib Restaurant, das für sein Seafood bekannt ist.


Noch zwei Bier und ein Arrak, dann ging es ab in die Koje.

Donnerstag, 14. Januar 2016

Tag 13 - Negombo

Da Negombo zur Zeit wegen der Hauptsaison ziemlich voll ist, stellten wir uns die Zimmersuche nicht gerade einfach vor. Dank TripAdvisor fanden wir jedoch das Araliya Blue Beach View Hotel, ein wirklich nettes sauberes Guesthouse, wo wir für die letzten beiden Tage unterkamen. Nach dem Frühstück und dem Umzug, beschlossen wir, den Bikes heute mal eine Ruhepause zu gönnen und Negombo zu Fuß zu erkunden.




Die Stadt selbst ist eigentlich nicht so prickelnd und wird deshalb von den meisten Backpackern, wegen seiner Nähe zum Bandaranaike International Airport, nur als Sprungbrett für eine Rundreise genutzt. Einzig die Lewis Place, das ist das Straßenstück entlang des Strandes, hat seinen Reiz, da hier die meisten Bars und Restaurants angesiedelt sind.
Und genau dorthin zog es uns nach unserem schweißtreibenden Ausflug. Vor dem Abendessen mussten wir uns aber unbedingt noch etwas erfrischen und gingen deshalb zurück in unser Hotel, wo wir direkt in eine Trauungszeremonie platzten.


Wir gaben unseren Segen, wünschten alles Gute und verschwanden dann auf unsere Zimmer.
Später zogen wir dann nochmal los um das Nachtleben von Negombo ein letztes Mal ausgiebig zu genießen.

Mittwoch, 13. Januar 2016

Tag 12 - Nilaveli nach Negombo



Da wir uns 2 Tage länger in Nilaveli aufgehalten haben als geplant, strichen wir Kandy (dort waren wir 2014 schon) als Zwischenstopp von der Liste und fuhren direkt nach Negombo. Knapp 300 Km lagen vor uns und wir wussten noch von unserem letzten Trip, dass die Straßen im Landesinneren etwas voller werden.
Die erste Hälfte lief es noch sehr gut. Die Straße war super, der Verkehr hielt sich in Grenzen und es gab kaum Ortschaften durch die wir durch mussten. Doch kurz hinter Dambulla war es dann vorbei mit Kilometerfressen. Der Straßenbelag änderte sich ständig, die Baustellen und der Verkehr nahmen zu und es reihte sich Ortschaft an Ortschaft was mit Stop and Go verbunden ist. Aber dadurch hatten wir auch etwas mehr Zeit zum Fotografieren.




Als wir dann in Negombo ankamen waren wir ganz schön platt. Nun brauchten wir noch eine Unterkunft.
Ich weiß nicht warum, aber irgendwie landeten wir in Don`s Beach Hotel. Die Zimmer hier waren noch einigermaßen erträglich, aber der Rest der Anlage ähnelte doch eher einer Müllhalde. Da wir das Zimmer noch nicht bezahlt hatten, beschlossen wir während des Abendessens, uns am nächsten Tag eine neue Bleibe zu suchen.

Dienstag, 12. Januar 2016

Tag 11 - Nilaveli

Der heutige Tag ist recht schnell erzählt und fällt unter die Rubrik Gammeltag.
Nach dem Frühstück, stürzten wir uns zuerst einmal in die Fluten. Danach geduscht, etwas Blog geschrieben, gequatscht und, und, und....
Irgendwann bekamen wir, bei 30° verständlich, Lust auf ein kühles Lion`s. Obwohl uns bewusst war, dass wir danach nicht mehr auf unsere Motorräder steigen würden, erlagen wir der Versuchung.
Und dann wurde der Tag zum Selbstläufer.




Montag, 11. Januar 2016

Tag 10 - Nilaveli

Heute wollten wir es etwas gemächlicher angehen lassen und nahmen nach dem Frühstück erst mal ein ausgiebiges Wellenbad. Anschließend schauten wir noch nach einem lohnenswerten Ziel und entschieden uns für Foul Point, einen Leuchtturm etwas südöstlich von Trincomalee. Laut Karte versprach diese Route einige abenteuerliche Passagen. Die ersten 42 km bis Mutur gingen über normale Straßen. Kurz nach dem Ort mussten wir dann auf eine auf der Karte gelb markierte Strecke abbiegen. Nach unseren Erfahrungen sind das dann die wirklich "guten Strecken". Aber schon direkt nach Trinco bot sich uns eine sagenhafte Landschaft.










Es muss noch erwähnt werden, dass unsere Bikes bis jetzt tadellos funktienieren. Allerdings hatten wir schon länger gemerkt, dass sich bei Robbies Maschine die Kette etwas gelockert hatte. Also beschlossen wir einen routinemäßigen Stop in einer Werkstatt einzulegen um beide Motorräder wieder auf Vordermann bringen zu lassen.



Mit beruhigtem Gewissen ging es dann weiter.
Nach Mutur haben wir zwar die richtige Abfahrt verpasst, dann aber schnell in die richtige Spur zurückgefunden. Diese "gelben Straßen" sind eigentlich zumeist rote Sandpisten die wie für unsere Untersätze gemacht sind. Hier können wir unser ganzes Repertoire ausspielen. Belohnt wird man mit einer tollen Landschaft und aufgeschlossenen und freundlichen Menschen.



Eigentlich waren wir sicher, dass wir Foul Point gar nicht finden würden, doch Dank Robbies Orientierungssinn standen wir plötzlich kurz vor unserem eigentlichen Ziel. Nun gab es noch ein etwas größeres Hindernis zu überwinden.
Der Weg dorthin führt, was wir nicht wussten, durch militärisches Sperrgebiet.
Am Tor wurden wir nach unserer Permission gefragt, welche wir natürlich nicht vorweisen konnten.
Nachdem dann die ganze Kaserne zusammengetrommelt war, wurde uns diese, nach mehreren Anrufen, vom Obersten Befehlshaber der srilankischen Armee erteilt. ((Vielleicht hab ich an dieser Stelle etwas übertrieben:-)
Wie sich dann bald herausstellen sollte, hat sich unsere Tour absolut gelohnt.








Nachdem wir die Zeit dort genossen hatten, machten wir uns auf den Heimweg. Einen kurzen Trinkstopp, bei dem uns dieser fahrende Händler begegnete, mussten wir noch einlegen und dann ging es schnurstracks Richtung Hotel.




Wieder festen Belag unter den Rädern ließen wir es dann richtig rollen. So sehr, dass wir in eine der ganz seltenen Radarkontrollen gerieten und geblitzt wurden. Die Folgen sind noch nicht absehbar.
Als wir dann die Bikes im Hotel abgestellt und geduscht hatten, tranken wir erst mal ein kühles Bier und gingen dann im Hotel essen. Abends auf unserer Veranda bei ein paar Lion`s beschlossen wir dann nochmal einen Tag zu verlängern.

Sonntag, 10. Januar 2016

Tag 9 - Nilaveli

Nach dem Frühstück machten wir uns Richtung Trincomalee auf, der mit 115.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt Sri Lankas. Wenige Kilometer von unserem Hotel entfernt, gab es auch schon die erste Sehenswürdigkeit. Schon von weitem sahen wir einen riesigen, goldbemalten Hare Krishna-Tempel.
Da es Sonntag war, hatten wir Glück und konnten an einer Zeremonie teilnehmen bei der allerdings nicht fotografiert werden durfte. Nachdem wir unsere Schuhe und unsere Oberbekleidung (nur die Männer) abgelegt hatten, duften wir das Tempelinnere betreten.

Hier werden irgendwelche Fantasiegestalten, wie z.B. der Elefantengott, angebetet und uns wird klar, wie naiv die Leute hier eigentlich sind.


Weiter ging unsere Tour zu Fort Frederick, das etwas außerhalb auf einer Halbinsel liegt. Das Fort wird zwar militärisch genutzt, kann aber betreten oder befahren werden. Am Ende des Forts steht ein Tempel, der zu den 5 wichtigsten Heiligtümern Sri Lankas zählt. Nachdem wir unsere Schuhe abgegeben hatten, bekamen wir auf dem Weg zum Tempel ziemlich heiße Fußsohlen. Den Sri Lankis macht das etwas weniger aus als uns verweichlichten Touris.




Nach Fort Frederick haben wir uns noch einen der weltgrößten Naturhäfen angeschaut und sind dann noch ziellos etwas durch die Gegend gefahren. Auf dem Weg zu unserem Hotel wurden wir dann noch von einem heftigen Regenschauer überrascht, sodass wir unseren Ausritt spontan beenden mussten. Unsere restliche Tagesplanung war damit auch über den Haufen geworfen.
Den restlichen Abend verbrachten wir im Hotel und nach dem Essen und ein paar Lion`s auf unserer Veranda, beschlossen wir an diesem herrlichen Fleck noch einen Tag zu verlängern.



Samstag, 9. Januar 2016

Tag 8 - Jaffna nach Nilaveli



Heute traten wir, etwas früher als sonst, unsere bis jetzt längste Tagesetappe an. 235 km entlang der Ostküste standen auf dem Programm. Der Verkehr war ok und das Wettersuper. Noch eine letzte Mahnung an den Bürgerkrieg und schon hatten wir Jaffna hinter uns gelassen.


Auf unserem Weg nach Nilaveli wurde die Vegetation, je weiter wir uns von Jaffnar entfernten, immer üppiger. Auch die Strcke sebst wurde interessanter. Uns ist aufgefallen, dass der Wasserstand hier z.Z. überall sehr hoch ist und so kamen wir wieder einmal an eine Stelle an der es kein Weiter gab. Sofort waren 2 junge Sri Lankis zur Stelle, die uns anboten, uns und unsere Bikes mit dem Boot überzusetzen. Das war uns dann aber doch etwas zu skurril und wir zogen es vor einen etwa 50 km langen Umweg in Kauf zu nehmen. Unterwegs gab es noch ein paar kritische Stellen, aber letztendlich kamen wir gutgelaunt in Nilaveli an.







Nach kurzer Suche, kamen wir im White Sand Beach Hotel unter. Für hiesige Verhältnisse, sind die Zimmer hier wirklich sauber und recht groß und die Lage ist einfach traumhaft.


Unser Abendessen gestaltete sich dann etwas schwieriger. Wie immer suchten wir uns über Tripadvisor eine geeignete Location aus, aber da hier an der Ostküste gerade Nebensaison ist, haben viele Restaurants geschlossen. Ein erschwerendes Kriterium kam ja noch hinzu. In dem Restaurant muss es Bier geben.
Wir ließen einen TucTuc-Fahrer kommen und nannten ihm unser auserkorenes Ziel.
Das erste Lokal war zu, das Zweite zu, das Dritte kein Bier und so ging es eine ganze Zeit.
Wir wollten schon aufgeben, da hatte unser Fahrer noch eine Idee. Wir landeten in einem dunklen, dubiosen Loch in dem tatsächlich Bier ausgeschenkt wurde. Ein kurzer Blick und wir waren uns einig, dass wir hier nichts essen würden. Wir haben uns dann ein paar Dosen Lions mitgenommen und sind in ein Restaurant gefahren, wo uns nach 22 Uhr erlaubt wurde unser mitgebrachtes Bier zu genießen. Unser TucTuc wartete so lange, bis wir unsere Heimreise antraten.
Die ganze Aktion nahm ca. 4 Stunden in Anspruch und unser treuer Fahrer verlangte umgerechnet noch keine 10 €.